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Farbenzwerge:
Farbenzwerge sind eine kleinwüchsige Zwergkaninchen Rasse. Ursprünglich stammen die Farbenzwerge aus Holland, wo sie etwa 1935 durch Verpaarung von Hermelinkaninchen und Wildkaninchen entstanden. Die Farbenzwerge gibt es in vielen verschiedenen Farbschlägen, sie sind zutrauliche, lebhafte und lebensfrohe Kaninchen, die ausgewachsen etwa 900-1400 Gramm wiegen.
Löffelohrzwerge:
Auch die Löffelohrzwergkaninchen zählen zu den kleinwüchsigen Zwergkaninchen. Dies ist keine eigene Rasse, sondern sie zählen zu den Zwergkaninchen, allerdings haben sie eine besondere Ohrenform, die Ohren sind etwas kürzer und breiter als die des Farbenzwergs. Die Löffelohrzwergkaninchen sind etwas kleiner und leichter als die Farbenzwerge, sie sind flinke, lebhafte Zwergkaninchen, die schnell zutraulich und zahm werden.
Zwergwidder:
Die Zwergwidderkaninchen sind die kleineren Vertreter der deutschen Widder, sie haben ein Gewicht von 1400 – 2000 Gramm und kommen in allen Farben vor. Die Zwergwidder haben ein hübsches Gesicht und einen gedrungenen kurzen Körperbau, ihr auffälligstes Merkmal sind die Schlappohren. Die Zwergwidder sind ruhig, freundlich und gutmütig und erfreuen sich bei Zwergkaninchenfreunden größter Beliebtheit. Sie werden sehr schnell zahm und zutraulich und eignen sich auch für Anfänger in der Kaninchenhaltung.
Kaninchen zählen nicht zu den Nagetieren, sie gehören zur Ordnung der „Hasentiere“ (Lagomorpha) und zur Familie der Hasen (Leporidae). Unsere heutigen Hauskaninchen stammen ursprünglich von den europäischen Wildkaninchen ab (Oryctolagus cuniculus).
Im 16. Jahrhundert begann man mit der Zucht verschiedener Kaninchenrassen, damals waren sie noch als Pelz-und Nahrungslieferant gedacht. Die Zwergkanichen Zucht begann Anfang des 20. Jahrhunderts und heute erfreuen sich die Zwergkaninchen als Haustiere immer größerer Beliebtheit.
Man unterscheidet Großrassen (5-10 kg), mittelgroße Rassen (3-5 kg) und kleine Rassen (2-3 kg). Als Zwergkaninchen bezeichnet man Kaninchen, die unter 2 kg wiegen.
Kaninchen leben in der Natur in größeren Gruppen bzw. Familienverbänden, Kaninchen haben ein ausgeprägtes Sozialverhalten und innerhalb der Gruppe gibt es stets eine klare Rangordnung. Die Kaninchen Gruppen leben in tiefen Bauten unter der Erde, ranghohe Tiere leben in den tieferen und damit sichersten Erdschichten und die rangniederigen Tiere leben in den höher liegenden Bauten. Kaninchen sind dämmerungsaktiv und verlassen daher am frühen Abend ihren Bau, um auf Nahrungssuche zu gehen.
Kaninchen würden in freier Wildbahn niemals alleine leben und auch nicht überleben, daher ist es bei der Haltung als Haustiere unumgänglich, mindestens zwei Kaninchen zusammen zu halten. Es empfiehlt sich die Haltung eines Weibchens mit einem kastrierten Männchen oder zweier kastrierter Männchen. Kaninchen können ab der 12. Woche geschlechtsreif werden, daher empfiehlt sich eine Kastration ab der 12. Woche beim Jungtier. Eine Frühkastration, also eine Kastration vor der Geschlechtsreife mit 10-12 Wochen ist bei starken, gut entwickelten Jungtieren ebenfalls möglich. Wird ein Rammler erst kastriert, wenn er bereits geschlechtsreif ist, sollte er ca. 6 Wochen vom Weibchen getrennt gehalten werden, da die Spermien noch solange nach der Kastration im Körper überleben und das Tier solange noch zeugungsfähig sein könnte.
Kaninchen benötigen Kaninchen viel Platz und sollten mindestens eine Fläche von 2 qm pro Kaninchen als Auslauf/ Freigehege zur Verfügung haben. Wer Kaninchen in der Wohnung hält, kann versuchen sie zur Stubenreinheit zur erziehen, dies funktioniert in der Regel sehr gut, da Kaninchen von Natur aus sehr reinlich sind. Man sollte Kaninchen nie ausschließlich in einem Käfig halten, denn sie haben einen sehr großen Bewegungsdrang und brauchen Platz zum Spielen, hoppeln und Haken schlagen.
Wer die Kaninchen draußen im Garten hält, braucht einen festen Stall, der im Sommer vor starker Sonneneinstrahlung, Wind und Regen und im Winter vor Schnee und Kälte geschützt ist. Kaninchen können zwar auch im Winter draußen gehalten werden, vorausgesetzt sie waren bereits im Sommer und Herbst draußen und haben ein Winterfell gebildet, allerdings müssen sie sich in den kalten Jahreszeiten besonders viel bewegen können, um sich warm zu halten und sie brauchen zumindest einen Bereich im Stall, der vor Frost geschützt ist. Denn auch Wildkaninchen sind in ihren tiefen Bauten unter der Erde vor Frost sicher. Man kann herkömmliche Ställe von außen isolieren, viel Einstreu und Stroh zur Verfügung stellen und in kalten Nächten eine Wärmflasche oder ein Wärmekissen zur Verfügung stellen.
Der Stall sollte außerdem ein großes Winterschutzhäuschen mit Platz für mehrere Tiere haben, diesen Schlafbereich sollte man nochmals extra isolieren, damit die Tiere sich, wenn es richtig kalt ist, vor dem Frost schützen können.
Isolierte Winterschutzhäuser aus Massivholz sowie hochwertige Schlafhäuser können Sie bei uns am Tegernsee kaufen. Auf Anfrage werden diese auch an Sie per DHL verschickt.
Wer ein Gartenhäuschen besitzt, kann auch dort den Kaninchen ein kuscheliges Winterquartier einrichten. Sollten Sie ihre Kaninchen im Winter drinnen halten, dürfen Sie erst ca. im Mai, sobald es keinen Frost mehr gibt, wieder nach draußen gewöhnt werden.
Im Sommer benötigen die Kaninchen stets einen kühlen Schattenplatz, an den sie sich zurückziehen können, da sie extrem hitze-empfindlich sind.
Bei der Außenhaltung muss auch darauf geachtet werden, dass das Freigehege ausbruchssicher gebaut wird. Kaninchen können graben und auch teilweise sehr hoch springen, daher sollte das Freigehege am besten auch oben mit einem Gitter geschlossen werden (so können auch keine Katzen oder Greifvögel eindringen) oder man baut einen entsprechend hohen Zaun, dieser sollte dann aber mindestens ca. 1 Meter hoch sein. Am besten man legt auch den Boden des Freigeheges mit einem Gitter aus und gibt anschließend wieder Erde drüber oder man hebt ein paar Zentimeter des Bodens ab, fügt das Gitter ein und legt den ausgegrabenen Boden wieder darüber, so können sich die Kaninchen nicht unter dem Gehege durchgraben. Sollte ihr Freigehege von allen Seiten geschlossen sein, können Sie den Kaninchen unbegrenzt den Zugang zum Freigehege gewähren. Sollte es aber von oben oder unten offen sein, müssen die Kaninchen bei Anbruch der Dämmerung in den sicheren Stall, da ansonsten nachts Raubtiere, wie Fuchs oder Marder eindringen könnten.
Als Einstreu verwendet man staubarme Sägespäne (z.B. Allspan) und darüber eine Lage Stroh. Heu sollte immer in einer Heuraufe angeboten werden, damit es nicht durch Kot und Urin verunreinigt wird. Meist koten und urinieren Kaninchen in eine bestimmte Ecke des Käfigs, da sie sehr reinlich sind. Diese Ecke sollte man täglich oder alle zwei Tag reinigen. Die komplette Reinigung des Stalls sollte einmal pro Woche durchgeführt werden. Für das Trinkwasser sollte eine Trinkflasche zur Verfügung stehen, die von außen an den Stall angebracht wird. So kann das Wasser nicht verunreinigt werden.
Ob es unseren Steh-oder Schlappohren gut geht, erkennt man meist auf den ersten Blick. Sie hoppeln ausgelassen durchs Freigehege, fressen und trinken kontinuierlich und pflegen Sozialkontakte zu ihren Artgenossen. Wenn sie allerdings apathisch in der Ecke sitzen, weniger oder seltener fressen und trinken und Sozialkontakt meiden, kann man in der Regel davon ausgehen, das etwas nicht stimmt. Oftmals gibt es aber auch „stille Krankheiten“, die schon längere Zeit im Kaninchen schlummern, bevor man etwas merkt, daher ist eine regelmäßige Gesundheitskontrolle sehr wichtig.
Vorbeugend sollte man seine Kaninchen regelmäßig untersuchen. Umso artgerechter die Tiere gehalten, und umso gesünder sie ernährt werden (z.B. Kaninchenfutter von www.hasenladen.de ergänzend zu Heu und Frischfutter, um den kompletten Nährstoffbedarf abzudecken), desto seltener treten Krankheiten auf. Die Kaninchen sollten vor Zugluft und Witterung geschützt sein und stets eine Rückzugsmöglichkeit zum Schutz vor Regen, Sonne, Wind, Schnee und Frost haben. Wenn man sie drin hält, dann möglichst in einem Raum, der 10-15 Grad warm ist und in dem sie nicht permanent der trockenen Heizugsluft ausgesetzt sind, diese führt schnell zu Reizungen von Augen und Schleimhäuten. Regelmäßiges Impfen gegen RHD und Myxomatose sollte man durch den Tierarzt vornehmen lassen. Auch gelegentliche (1x im Jahr) Kotproben zu entnehmen und beim Tierarzt auf Parasiten überprüfen zu lassen, ist sinnvoll.
Ein sehr großer, nicht zu unterschätzender Faktor ist Stress. Wenn ein Kaninchen viel Stress hat ( z.B.durch häufige Partnerwechsel, Umzug oder ständiges Herumgetragen werden), ist die Wahrscheinlichkeit, krank zu werden, fast doppelt so hoch. Daher gönnen Sie ihrem Hoppler Ruhe und regelmäßige Tagesabläufe, er wird es ihnen danken.
In der nächsten Ausgabe unserer „Kaninchen-Info“ Serie, gehen wir ausführlicher auf verschiedene Krankheiten des Kaninchens ein.
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Abszesse
Abszesse können auf vielfältige Weise entstehen. Es ist eine eitrige Infektion, die sich sehr häufig aufgrund von Bakterien und Keimen bildet. Bekannt sind vielen Kaninchenhaltern die Kieferabszesse, die meist durch Zahnanomalien entstehen, aber auch durch falsche Ernährung ausgelöst werden können. Eine Diagnosestellung erfolgt in der Regel mittels Röntgenbild. Die Therapie besteht meist aus Entfernung der Ursache (u.U. das Ziehen des Zahnes) und Spülen der Wunde. Eine Prognose ist abhängig vom Umfang. Viele Kaninchen, deren Tierhalter ein verändertes Fressverhalten, ggf. ein vermehrter Speichelfluss oder sogar die Abszessbeule am Kiefer sehr früh bemerken, haben gute Chancen auf eine vollständige Heilung. Sehr viele Tiere kommen auch mit nicht vollständigem Gebiss gut zurecht – lediglich die darüberliegenden Zähne müssen mitunter öfters gekürzt werden. Es ist auch nicht immer sicher, dass sich nach Auftreten eines Abszesses im Laufe des Kaninchenlebens weitere Kieferabszesse bilden. Wurde die Ursache beseitigt, so kann das Tier durchaus abzsessfrei weiterleben. Eine andere Abszessform sind sogenannte Nadelabszesse, die selten bei Kaninchen an einer Einstichstelle entstehen, z.B. nach dem Impfen oder einer Injektion von Medikamenten/Infusionen. Außerdem gibt es sogenannte Weichteilabszesse, die durch Bisswunden (z.B. bei Rangordnungskämpfen, Zusammenführungen) entstehen können. Abszesse müssen immer tierärztlich versorgt und therapiert werden. Eine regelmäßige Spülung der Wunde kann für die Wundheilung förderlich sein. Meist behandeln Tierärzte mit Antibiotika, in schlimmeren Fällen wird Penicillin injiziert.
Konjunktivitis (Bindehautentzündung)
Eine Bindehautentzündung wird meist durch Zugluft verursacht, aber auch durch Kratzverletzungen , Verletzung durch Fremdkörper und Bisse. Sie kann auch bedingt durch eine Entzündung des Tränennasenkanals hervorgerufen werden. In der Regel tritt sie an einem Auge auf. Nicht immer ist Ausfluss (Tränen, Eiter) im Spiel – viele Tiere haben im ersten Stadium rote bis leicht geschwollene Augenlider. Keinesfalls das Auge mittels Kamillentee säubern oder kühlen! Kamille trocknet die Schleimhäute aus und kann alles noch weiter verschlimmern. Wichtig ist ein Tierarztbesuch, denn in vielen Fällen ist eine antibiotische Salbe oder Tropfen zur Heilung notwendig.
Blasenentzündung (Zystitis)
Eine Blasenentzündung ist eine sehr schmerzhafte Angelegenheit. Es brennt beim Urinieren, man kann oft nur wenig Urin absetzen, in dem sich meist Blut befindet. Es können Krämpfe der Blase auftreten oder allgemein starke Schmerzen im Unterleib. Bei Kaninchen bemerkt man so eine Zystitis meist selbst eher zufällig, wenn dann eher durch die Diagnose des Tierarztes. Das Kaninchen wird unsauber, setzt tröpfchenweise Urin ab, der sehr rot- oder braungefärbt sein kann. Da sich Urin auch durch gewisse Nahrung verfärben kann, gibt ein Urinteststreifen über das Vorhandensein von Blut sehr sicher Aufschluss. Daran erkrankte Kaninchen ziehen sich meist zurück und verweigern die Futteraufnahme. Es ist daher durchaus sinnvoll möglichst zeitnah einen Tierarzt aufzusuchen, selbst wenn dies am Wochenende/Feiertag oder außerhalb der Sprechstunde ist. Blasenentzündungen entstehen nicht nur, wenn sich das Kaninchen „verkühlt“ hat. Meist sind Escherichia coli, Mykoplasmen, Ureaplasmen, Hefen, Chlamydien oder Viren der Auslöser. Die Behandlung einer reinen Blasenentzündung erfolgt mit Antibiotikum, ggf. einem Schmerzmittel und Infusionen, welche den Urogenitaltrakt spülen sollen. Zusätzlich kann man dem Kaninchen Tee (Löwenzahn,Brennnessel) anbieten.
Blasengrieß
Relativ häufig kommt es mittlerweile vor, dass ein Kaninchen unter Blasen-/ Harngrieß oder Blasensteinen oder Blasenschlamm leidet. Die Ursachen hierfür sind bisher nicht bekannt. Es wird oft behauptet, dass eine kalziumreiche Ernährung für die Bildung von Grieß, Steinen und Schlamm mitverantwortlich ist. Es können aber z. B. ebenso genetische Veranlagungen, bakterielle Erkrankungen usw. vorliegen. Bei der Fütterung darf auf keinen Fall der Fehler begangen werden, zu kalziumarm zu füttern. Dies kann schlimme Krankheitsfolgen (z. B. Knocherweichung, Skelettveränderungen, Zahnprobleme) für die Tiere haben.
Diabetes mellitus
Diabetes mellitus ist eine Stoffwechselstörung aufgrund Insulinmangel oder einer verminderten Insulinwirkung. Die mit der Nahrung aufgenommene Glukose kann von den Zellen nicht aufgenommen werden. Sie verbleibt im Blut, was den Blutzucker ansteigen lässt. Ist der Glukosegehalt erhöht, kann er die Nierenschwelle überschreiten und wird über den Urin ausgeschieden. Der Harndrang erhöht sich und eine erhöhte Flüssigkeitsaufnahme (starker Durst) kann die Folge sein. Neben der Bauchspeicheldrüse können weitere Organe (Leber, Nieren, Herz) geschädigt werden, weiterhin Augen und Blutgefäße. Grauer Star und Netzhautablösung können auf eine Diabetes-Erkrankung möglicherweise zurückzuführen sein. Diabetes kann behandelt werden, ist jedoch nicht heilbar. Zudem muss die Fütterung umgestellt werden.
Durchfall (Diarrhoe)
Durchfall beim Kaninchen kann viele Ursachen haben. Oft stecken Fütterungsfehler dahinter, insbesondere wenn der Besitzer die Ernährung umstellt z.B. von Trockenfutter auf Frischfutter. Die Verdauung des Kaninchens muss sich erst umstellen, daher kann der Darm in den ersten Tagen nach der Umstellung mit weichem Kot bis hin zu Durchfall reagieren. Daher immer langsam an neue Nahrungsmittel gewöhnen. Selten reagieren Kaninchen mit Zahnerkrankungen mit Durchfall. Meist speicheln diese Tiere zudem sehr stark und fressen mitunter eher schlecht bis gar nicht mehr. In diesen Fällen unbedingt den Tierarzt aufsuchen und neben dem restlichen Befinden die Zähne kontrollieren lassen.Erkrankungen der Verdauung, ausgelöst durch Befall mit Bakterien, Viren oder Parasiten, sind sehr häufig Auslöser von Durchfall. Sie sind sehr kritisch zu betrachten und es kann vereinzelt zu Todesfällen kommen, wenn der Tierhalter zu spät oder gar nicht reagiert! Um eine Ursache für den Durchfall zu finden bietet sich daher immer an, eine Kotprobe des Patienten mit zum Tierarzt zu nehmen. Derartige Erkrankungen können Kokzidien, Wurmbefall, E.Coli-Befall, Clostridien, Darmmykose (Hefepilz) uvm. sein, um nur einige wenige zu benennen. Auch Vergiftungen oder aber während einer Antibiotika/Penicillin-Behandlung kann Durchfall vorkommen. Während einer Durchfallerkrankung sollte das Tier mit einer rohfaserreichen Ernährung (Heu, (Trocken-)Kräuter) unterstützt werden. Fenchel, Fenchelgrün und/oder Fencheltee ist beruhigend und kann unterstützend für eine Heilung sein. Während der warmen Monate ist es wichtig an Durchfall erkrankte Tiere täglich mehrfach auf Madenbefall zu untersuchen! Fliegen legen ihre Eier sehr gerne an den Kaninchen ab.Siehe Fliegenmadenbefall!
Epilepsie
Hinter Epilepsie verbirgt sich eine in der Regel chronische Erkrankung des zentralen Nervensystems, das unterschiedliche Ursachen haben kann: Entzündung des Hirns, Hirnblutung, Sauerstoffmangel unter der Geburt, Hirnverletzung, Schlaganfall, Stoffwechselstörung des Hirns, Tumor, aber auch Erkrankungen der Schilddrüse oder des Herzens können zu epileptischen Anfällen führen. Während eines epileptischen Anfalls krampfen die Tiere, reißen zum Teil das Maul auf, verdrehen die Augen und kugeln sich um die eigene Achse. Ein solcher Anfall kann nach wenigen Sekunden vorüber sein, aber auch minutenlang anhalten. Während eines Anfalls kann der Tierhalter nichts tun. Ein Eingreifen sollte wenn nur mit Lederhandschuhen erfolgen, da die Tiere möglicherweise zubeißen. Wichtiger ist die Umgebung des Tieres so zu sichern, dass es sich während eines Krampfanfalls nicht verletzen kann. Vielen Tieren hilft es, wenn man ruhig und leise auf sie einredet – keinesfalls laute Geräusche machen oder das Tier anschreien. Zur Therapie von Epilepsie werden vermutlich lebenslang Medikamente nötig sein, die bei guter Abstimmung auf den Körper und auf die Anfälle jedoch nicht immer schädigend auf den restlichen Organismus einwirken. Gute Ergebnisse erzielte die tägliche Gabe von Luminaletten, sowie eine 4-6 wöchige Injektion mit Vitamin B für die Nerven, sowie Tardastrex. Letzteres enthält laut Aussage des Tierarztes im Beipackzettel einen Hinweis zur Anwendung bei Epilepsie. Die Behauptung, die Tiere wären durch die Medikamente nur noch schläfrig, kann an dieser Stelle nicht bestätigt werden. Es ist in solchen Fällen eher so, dass eine zu hohe Dosierung verabreicht wird.
Fliegenmaden-Befall (Myiasis)
Von Fliegenmaden sind sehr häufig während der warmen Sommermonate Kaninchen in Außenhaltung betroffen. Allerdings finden sich immer mehr Kaninchen in Innenhaltung lebend in der Tierarztpraxis wieder, die ebenfalls einen Fliegenmaden-Befall aufweisen. Fliegen, insbesondere Fleisch- und Schmeißfliege suchen während warmer Jahreszeiten eine Ablegestelle für ihre Eier. Bevorzugt werden diese in durch Urin oder Kot verschmiertes Fell, auch Hauttaschen rund um den Genitalbereich oder in frische Wunden abgelegt. Die Eier werden anfangs nur am Fell befestigt. Schlüpfen die Maden, so ernähren sie sich entweder vom Gewebe oder aber von den Ausscheidungen des Kaninchens. Die Haut des Kaninchens reagiert mit einer Infektion. Das gesamte Allgemeinbefinden des Tieres ist meist stark gestört. Wichtig ist daher insbesondere in den Sommermonaten die Tiere regelmäßig zu prüfen, ob ein Madenbefall vorgeht. Auch die penible Hygiene von Klokiste und Gehege ist ein Muss. Wurde ein Madenbefall festgestellt ist ein Tierarzt sofort aufzusuchen, der diese entfernt und die Wunde versorgt.
Hauterkrankungen
Hauterkrankungen können vielfältige Ursachen haben. Es kann ein Befall mit Parasiten dahinter stecken, genauso gut können es jedoch Leckekzeme sein, die sich das Tier selbst oder das Partnertier zugefügt hat. Aber auch Störungen des Stoffwechsels und Schilddrüsenerkrankungen können felllose Stellen verursachen. Eine tierärztliche Diagnosestellung ist daher absolut wichtig, um mit der richtigen Therapie dem Tier helfen zu können. Kaninchen können auch unter Hautpilz oder Milbenbefall leiden, in seltenen Fällen können sich Flöhe oder Läuse auf dem Kaninchen einnisten (meist durch Hunde oder Katzen übertragen), all dies führt in der Regel zu starkem Juckreiz und kahlen Stellen im Fell. Tierärztliche Behandlung ist in allen Fällen notwendig. Generell gilt, umso stabiler das Immunsystem, desto geringer ist die Gefahr, dass die Tiere an Hautproblemen erkranken.
Hitzschlag
Hohen Temperaturen und direkte Sonneneinstrahlung sind eine enorme Belastung für Kaninchen. Die meisten Kaninchen sind an solchen Tagen ruhiger, ruhen tagsüber vermehrt und bewegen sich nur, wenn es notwendig sein sollte. Da Kaninchen nicht schwitzen können und hauptsächlich über die Ohren und die Atmung ihre Temperatur regulieren, ist die Gefahr eines Hitzschlags sehr schnell gegeben. Um Hitzschlag zu vermeiden, ist bei allen Haltungsformen eine direkte Sonneneinstrahlung zu verhindern. Bei Außenhaltung sollte den Tieren immer Schatten durche Bäume, Sonnenschirm, Unterstände oder ähnliches zur Verfügung stehen. Auch kühle feuchte Steinplatten oder eine Kiste mit feuchtem Sand nehmen die Kaninchen gerne an. Auch bei Kaninchen in Innenhaltung muss man darauf achten, dass diese im Sommer bei hohen Temperaturen in einem kühlen Raum und nicht direkter Sonneneinstrahlung durchs Fenster ausgesetzt sind. Selbstverständlich ist auch auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Ventilatoren oder Baden bzw. Duschen mögen Kaninchen gar nicht, dies führt schnell zu gereizten Augen oder Erkältung. Langhaarige Kaninchen kann man im Sommer auch scheren. Sollte es dennoch zu einem Hitzschlag kommen, dann sollte das entsprechende Tier sofort in ein kühles feuchtes Handtuch gewickelt werden. Die Pfötchen taucht man in kaltes Wasser, die Ohren kann man mit feuchten Tüchern belegen. Bitte nicht das gesamte Kaninchen in eiskaltes Wasser setzen! Das kann zu einem Schock führen, da der Organismus zu plötzlich von heiß zu kalt wechselt!! Im Falle eines Verdachts auf Hitzschlag muss der Tierarzt sofort aufgesucht. Ein Hitzschlag bedeutet Lebensgefahr, es muss daher schnell gehandelt werden!
Lungenentzündung (Pneumonie)
Eine Lungenentzündung entsteht bei einem Kaninchen oft unter anderem auf Grund eines gar nicht oder unzureichend behandelten Schnupfens. Ebenso können ein schwaches Immunsystem, Stress, große Temperaturschwankungen (setzt man z. B. ein Kaninchen aus Innenhaltung zu früh nach Draußen) und Zugluft der Auslöser sein. Auch die Ansteckung über einen Artgenossen, andere Tiere oder durch uns Menschen ist möglich. Bei sämtlichen Arten von Infektionen ist deshalb eine penible Hygiene unerlässlich. Lungenentzündung kann desweiteren auch durch Bakterien oder Viren (z.B Chlamydien, Pasteurellen) hervorgerufen werden. An Lungenentzündung erkrankte Kaninchen haben wenig Appetit, sind nicht so bewegungsfreudig und magern ab. Ebenso sind häufiges Niesen, Nasenausfluss (eitriges Sekret um die Nase) und tränende Augen zu beobachten. Die Kaninchen putzen sich vermehrt und haben infolge dessen Sekret an den Pfötchen und Innenschenkeln der Vorderläufe. Bemerkbar macht sich außerdem eine Atemnot. Normalerweise atmet das Kaninchen nur durch die Nase. Bei einem an Pneumonie erkranktem Tier ist die Atmung über das Mäulchen deutlich zu erkennen. Hinzu kommen rasselnde Atemgeräusche. Die häufigsten Erreger, die eine Pneumonie auslösen, sind Pasteurellen oder Streptokokken. Man kann, in dem man einen Abstrich aus der Nase des Kaninchens nimmt, den Erreger im Labor bestimmen lassen. Dieses ergibt jedoch oft ein ungenaues Bild, da Pasteurellen sich beispielsweise oft in den Nasenhöhlen und den unteren Atemwegen einnisten, die mittels Abstrich nur schwer bis gar nicht erreichbar sind. Ein Röntgenbild gibt neben dem Abhören des Brustkorbes Aufschluß über das Ausmaß an der Lungenbeteiligung. Hat sich bereits Wasser in der Lunge gebildet (Ödem), sind feuchte Atemgeräusche zu hören, beim Abhören des Herzens sind die Herztöne deutlich vermindert. Ein leichter Schnupfen im Anfangsstadium lässt sich oft schon mit rein pflanzlicher Medikamentengabe therapieren. Der Gang zum Tierarzt muss dennoch erfolgen, denn aus einem leichten Schnupfen kann sich schnell Schlimmeres entwickeln. Im fortgeschrittenem Stadium kommt man um ein Antibiotikum nicht herum. Hat sich erst einmal Eiter in der Nase gebildet, kann auch eine Spülung des Tränen-Nasen-Kanals notwendig sein, um das Sekret auszuschwemmen. Dieses wird durchgeführt, wenn ein freier Luftaustausch durch die Nasenhöhle nicht mehr möglich ist. Ebenso können Inhalationen vom Tierarzt verordnet werden. Hierzu kann man das Tier in eine Transportbox setzen. Diese wird abgedeckt, das Inhalationsgerät davor befestigt. Die aufsteigenden Dämpfe werden dann vom Kaninchen eingeatmet. Wer kein Inhalationsgerät besitzt, kann alternativ auch ein Gefäß mit der dampfenden Lösung (meist ist es eine einfache Kochsalzlösung, je nach Bedarf kommt ein Schleimlöser hinzu) davor stellen.
Niereninsuffizienz
Hinter dem Begriff Niereninsuffizienz verbirgt sich eine Unterfunktion der Nieren, die zum Nierenversagen führen kann. Zur Diagnosestellung sollten die Nierenwerte überprüft und ein Röntgenbild und ggf. Ultraschall angefertigt werden. Letzteres dient der Überprüfung, ob die Fehlfunktion möglicherweise auf eine Nierenverkalkung zurückzuführen ist.Die Therapie richtet sich nach der Diagnose! In jedem Fall ist eine Fütterungsumstellung notwendig. Das Calcium/Phosphor-Verhältnis sollte ausgewogen sein, damit das Tier weder zuviel Calcium erhält, noch zu wenig. Weiterhin ist es ratsam, den Anteil an Flüssigkeit über die Nahrung zu erhöhen. Frischfutter, das Oxalsäure enthält, sollte möglichst gemieden oder nur noch in geringer Dosis gegeben werden, da es die Entstehung von Nierensteinen begünstigen kann.
Otitis (Ohrentzündung)
Bei einer Otitis wird zwischen der Otitis externa (Entzündung des äußeren Gehörgangs und Ohrmuschel), der Otitis media (Mittelohrentzündung) sowie der Otitis interna (Entzündung des Innenohres) unterschieden. Eine Otitis tritt oft im Zusammenhang mit Schnupfen auf. Manchmal zeigt sie sich jedoch auch erst, wenn die Schnupfenerkrankung schon länger auskuriert ist. Verursacht wird eine Ohrentzündung meist durch Pasteurella multocida. Auch andere Keime wie z. B. Streptokokken, Staphylokokken oder Pseudomonaden können diese verursachen. Im Zusammenspiel mit anderen Bakterien oder Pilzen produzieren diese Keime dann Eiter, der vom Mittelohr aus ins Innenohr oder auch zum Außenohr wandern kann. Die Symptome einer Otitis sind sehr unterschiedlich. Oft werden die Ohren zur Seite geklappt und das Allgemeinbefinden ist gestört. Juckreiz, Ohrschütteln, Ausfluss, Kopfschiefhaltung und Gleichgewichtsstörungen können auftreten. Da die Symptome denen der Enzephalitozoonose ähneln, muss der Tierarzt genau auf beide Erkrankungen seine Untersuchung hin ausrichten, um eine richtige Therapie beginnen zu können! Es sollte in jedem Fall ein Röntgenbild erstellt werden, denn eine Mittelohrentzündung kann man – im Gegensatz zur Innenohrenzündung – auf Röntgenbildern erkennen. Weiterer Vorteil eines Röntgenbildes ist das Ausschließen von Zahnkrankheiten. Es empfiehlt sich den Ohrinhalt mikrobiologisch untersuchen zu lassen, um so gezielt eine Behandlung mit einem passenden Antibiotikum einzuleiten. Ist die Erkrankung schon weiter fortgeschritten kann eine Kopfschiefhaltung oder auch eine Taubheit zurückbleiben (verursacht durch Nervenschädigung).
Kaninchensyphilis
Kaninchensyphilis wird durch das Bakterium Treponema paraluiscuniculi (oder kurz Treponema cuniculi) hervorgerufen. Der Erreger ist hoch ansteckend und verbreitet sich schnell von Tier zu Tier. Da die Übertragung häufig während des Deckaktes stattfindet, wird es als Geschlechtskrankheit eingestuft – allerdings sind von der Erkrankung nicht nur die Geschlechtsteile betroffen. Nach einer Inkubationszeit von einigen Wochen bis hin zu mehreren Monaten, weisen betroffene Tiere die ersten Veränderungen wie Rötungen und Schwellungen der Vagina bzw. Vorhaut auf. Durch das Putzen verteilen die Tiere die Bakterien auf den Bereich der Nase, Mäulchen, Kinn, Augen und Ohren. Hier kommt es anschließend zum Haarausfall, gefolgt von Bläschenbildung, Schwellungen und Geschwüren. Die Bläschen platzen im späteren Stadium auf und verkrusten. Für die Therapie kommt Penicillin zum Einsatz. Da dieses wie alle Antibiotika-Gaben bei Kaninchen zu Darmproblemen führen kann, muss ein besonderes Augenmerk auf die Verdauung gelegt werden, so dass man gleichzeitig mit einem Probiotikum behandelt. Oral verabreicht kann Penicillin zum Tode führen.
Toxoplasmose bei Kaninchen
Toxoplasmose tritt bei Kaninchen selten auf und ist deshalb bei Kaninchenbesitzern nicht so bekannt wie andere Infektionskrankheiten. Ausgelöst wird sie durch den Erreger Toxoplasma gondii, der sich in den Organen ansiedelt. Man spricht hier von sogenannten Toxoplasmen. Oftmals bleibt eine Infektion unbemerkt, da der Erreger keinerlei Auswirkung auf die Gesundheit des Kaninchens hat. Nur bei wenigen Kaninchen bricht eine Toxoplasmose aus, es ist bisher nicht bekannt, unter welchen Voraussetzungen es zum Ausbruch kommt. Erkrankt ein Tier an Toxoplasmose, dann verläuft die Erkrankung schnell tödlich. Die häufigste Ursache für eine Infizierung mit Toxoplasmose ist die Futteraufnahme in Verbindung mit Katzenkot. Grünfutter, welches mit Katzenkot in Berührung kommt, ist eine bekannte Quelle für eine Toxoplasmoseinfektion. Anders als bei unseren langohrigen Freunden, scheiden Katzen ansteckende Sporen (Oozysten) aus, diese gelangen so in die Nahrungskette. Die Sporen verbreiten sich dann über das Blut und Lymphe im Körper. Später lassen sich die Toxoplasmen im Gehirn, Organen und Muskeln nieder und bilden dort Zysten.Symptome von Toxoplasmose sind flache,s chnelle Atmung, eitriger Augen und Nasenausfluss, Muskelzittern, Lähmungen, Futterverweigerung, Fieber ect. In seltenen Fällen kommt es zur Störung der Bewegungskoordination, Schiefhaltung des Kopfes, Muskelzittern, Lähmung der Beine bis hin zur Tetraplegie. Da eine sichere Therapie nicht bekannt ist, verstirbt nach einigen Tagen das Kaninchen an der Toxoplasmose. Eine genaue Diagnose zu stellen ist meistens nicht möglich, da dem Tierhalter eine Infektion oftmals gar nicht auffällt und sie ein Leben lang unentdeckt bleibt. Sollte man aber eines der oben genannten Symptome bei seinem Kaninchen feststellen, sollte man schnellstmöglich einen Tierarzt aufsuchen, da diese auch viele andere Ursachen haben könnten. Der Tierarzt wird Augen und Nase untersuchen und gegebenenfalls einen Abstrich nehmen. Auch mit einer Blutuntersuchung kann eine Toxoplasmoseinfektion nicht zu 100 % diagnostiziert, kann aber eventuell ausgeschlossen werden. Häufig wird der Tierarzt Ultraschall oder Röntgenuntersuchungen als Folgeuntersuchung verordnen, um eine genaue Diagnose stellen zu können. Eine Behandlung mit Sulfonamiden könnte versucht werden. Die Prognose ist aber eher als schlecht zu werten. Leider kann man eine Infektion nicht ganz ausschließen, da gerade gesunde Ernährung kontaminiert sein könnte. Deshalb ist es ratsam, das Futter immer gründlich zu waschen. Eine artgerechte Haltung und gesunde Ernährung können eventuell helfen, einem ungünstigen Toxoplasmoseverlauf vorzubeugen.
Tympanie
Der Begriff Tympanie steht für eine Aufblähung des Magens (Magentympanie) oder der Gedärme (Darmtympanie). Eine solche Aufgasung wird meist, auch je nach Umfang, von sehr starken Schmerzen begleitet. Daher ist es wichtig einen (Not-)Tierarzt zeitnah aufzusuchen. Wichtig ist herauszufinden woher die Tympanie kommt. Ein Röntgenbild kann Aufschlüsse geben (Verstopfung?), aber auch ein ausführliches Gespräch über das verabreichte Futter (blähendes, unverträgliches, giftiges?) gibt vielen Tierärzten wertvolle Hinweise. In beiden Fällen ist ein sogenanntes Antitympanika, wie z.B. Sab Simplex sehr wichtig. Es löst Bläschen auf. Zudem geben viele Tierärzte bei Tympanie ein Schmerzmittel (Novalgin oder Metacam), MCP, ein Probiotika (i.d.R. bene bac), meist auch eine Infusion. Bei Verstopfung ist es unter Umständen ratsam wenig Paraffinöl zu geben oder Cat-Biodarm-Gel (VET-CONCEPT). Beides soll das Bezoar lösen. Sanfte Bauchmassage ohne Druck (!) von Kopf zum Po können gut tun. Auch Fencheltee beruhigt bei Verdauungsproblemen und das homöopathische Spascupreel (HEEL) ist bei krampfartigen Problemen eine gute Unterstützung.
Wurmbefall
Kaninchen können sich mit Spulwürmern oder Magenwürmern infizieren. Es kann zu Durchfall, Blähungen und Futterverweigerung sowie zu analem Juckreiz kommen. Da die Würmer dem Tier Nährstoffe entziehen, kann dies besonders bei Jungtieren zu einer verzögerten Entwicklung führen. Die Eier und Würmer können durch eine Kotprobenuntersuchung beim Tierarzt oder in einem entsprechenden Labor nachgewiesen werden. Idealerweise sollte der Kot über drei Tage gesammelt werden. Sollte sich das Kaninchen jedoch bereits in einem kritischen Zustand befinden, ist das Tier unverzüglich einem Tierarzt vorzustellen mit dem vorhandenen Kot, auch wenn dieser nicht über mehrere Tage gesammelt werden konnte. Verdauungsbeschwerden bei Kaninchen sind sehr ernst zu nehmen. Bei nachgewiesenen Würmern oder Wurmeiern sollte in jedem Fall eine Behandlung erfolgen, auch wenn das Tier keine Beschwerden hat, da es schnell zu einem hochgradigen Befall mit Folgen für die Gesundheit des Kaninchens kommen kann. Eine Behandlung erfolgt in der Regel mit Fenbendazol (Präparat: Panacur), Mebendazol oder Febantel. Der Tierarzt legt die Dosis und Behandlungsdauer fest. Eine Wiederholungsbehandlung nach einigen Tagen sowie eine nochmalige Kotprobenuntersuchung sind ratsam. Es ist ebenso eine gründliche Desinfektion des Geheges und der Toilettenschalen sinnvoll. Diese können mit kochendem Wasser ausgespült und so desinfiziert werden. Handtücher, Teppiche etc. sollten als 95 Grad-Kochwäsche behandelt werden. Auch die Einstreu muss während der akuten Erkrankung regelmäßiger gewechselt werden. Wiesengrün sollte möglichst von Flächen gerupft werden, zu denen Wildkaninchen, Hunde und Katzen keinen Zugang haben. Grünfutter und Heu sind so anzubieten, dass es nicht mit dem Kot in Berührung kommen kann, das heißt am besten aus einer Raufe.
Zahnanomalien
Zahnanomalien/-fehlstellungen können unterschiedliche Auswirkungen haben. Schief wachsende Schneidezähne können sich teilweise nicht eigenständig abnutzen und müssen ggf. gekürzt werden. Andernfalls ist das Tier nicht mehr in der Lage selbständig Futter aufzunehmen. Ein extremes Negativ-Beispiel zeigt das Foto, das wir mit freundlicher Genehmigung abbilden dürfen: Bei Fehlstellungen der Backenzähne kann es zu Wunden in der Maulhöhle und der Zunge führen, wenn die sogenannten Zahnspitzen zu lang werden. Die Tiere fressen nicht mehr richtig, können unter Durchfall leiden, abmagern und verhungern quasi vorm prall gefüllten Napf. Daher ist eine regelmäßige Zahnkontrolle (mindestens 2-3 x jährlich) sehr wichtig und sollte bei jedem Kaninchen durch den Tierarzt erfolgen. Kürzungen der vorderen Schneidezähne sollten mittels Trennschleifer erfolgen, da durch dieses Werkzeug am geringsten Druck auf den Kiefer ausgeübt wird. Zu viel Druck auf Zahn und Kiefer und die Gefahr von ungleichmäßigem Absplittern besteht beim Kürzen mittels Zange (Foto).
Enzephalitozoonose
Diese im Volksmund auch gerne als Schiefkopf bezeichnete Krankheit wird durch den Erreger Encephalitozoon cuniculi (E.C), einem einzelligen Parasiten ausgelöst. Die Übertragung erfolgt über den Kontakt mit Urin von infizierten Tieren. Man geht davon aus, dass ca. 80 % der Kaninchenbestände mit diesem Erreger infiziert sind. Aber auch Meerschweinchen, Ratten und Mäuse können diesen Erreger in sich tragen. Krankheitsanzeichen sind u.a. Kopfschiefhaltung, Lähmungen, Gleichgewichtsstörungen und fehlende Koordination, drehen um die eigene Achse oder Seitenlage.Ein Nachweis, ob ein Tier an E.C. erkrankt ist, ist am lebenden Tier nicht eindeutig möglich. Blutwerte und ein Antikörpertest lassen aber meistens eindeutige Rückschlüsse zu. Die Behandlung muss unverzüglich nach Auftreten der ersten Krankheitsanzeichen erfolgen und ist langwierig. Da der Erreger vor allem Schäden im zentralen Nervensystem anrichtet, sind die Chancen auf symptomfreie Gesundung nur bei rascher Behandlung gegeben. Unbehandelt führt diese Erkrankung zum Tod des Kaninchens. Bei einmal erkrankten Kaninchen ist zu bedenken, dass sie stets Träger dieser Erreger sein werden. Für den normalen und gesunden Menschen bedeutet diese Erkrankung aber kein Gesundheitsrisiko. Vor allem, wenn ein gesundes Maß an Hygiene eingehalten wird.
Kokzidiose
Kokzidien sind wirtsspezifische Parasiten, die im Darmkanal leben. Es sind 7 verschiedene Arten bekannt. Am gefürchtetsten ist hierbei die Kokzidienart, die Leber und Gallengänge befällt. Ein Befall mit dieser Kokzidienart führt in der Regel zum Tod des Kaninchens. Eine mit ordentlichen Hygienestandards geführte Haltung ist jedoch der beste Garant dafür, dass keine Kokzidien eingeschleppt werden. Eine Kotuntersuchung von Neuankömmlingen vor der Vergesellschaftung mit einem vorhandenen Tier ist zwingend angezeigt, um eine Ansteckung zu vermeiden. Bei Befall mit Kokzidien ist der Gang zum Tierarzt unausweichlich. Die Stallgegenstände und sonstigen Gebrauchsgegenstände der Kaninchen müssen auch während der Behandlung entweder entsorgt oder täglich desinfiziert werden. Die Behandlung ist relativ langwierig, denn der Reifezyklus der Kokzidien beträgt zwischen 10 und 14 Tage. Die Überlebensfähigkeit der Parasiten ist sehr hoch. Bei Desinfektion mit heißem Wasser ist diese nur gegeben, wenn die Temperatur des Wassers bei 80°C liegt. Nach abgeschlossener Behandlung wird eine neuerliche Kotuntersuchung als Kontrollmaßnahme empfohlen. Krankheitsanzeichen sind u.a Durchfall (oft schleimig bis galleartig), Fressunlust und rasches Abmagern, Wasserverweigerung, aufgeblähter Bauch. Auch bei dieser Krankheit ist es bei Verdacht besser, einmal zuviel zum Tierarzt zu gehen als einmal zu wenig. Vor allem für Jungtiere besteht aufgrund der Abmagerung eine große Gefahr, bei Nichtbehandlung zu sterben.
Magenverstopfung
Die Magenverstopfung ist umgangssprachlich auch unter dem Namen Haarballenbildung bekannt. Sie entsteht durch die Bildung von Ballen unverdaulicher, faserreicher Stoffe aus Haaren, Teppichfasern, Trockengrasstängeln usw. im Magen. Krankheitssymptome sind Fressunlust, Apathie, Gewichtsverlust, verminderter bis kein Kotabsatz, Unruhe, ständiges Wechseln der Liegeposition. Da eine Magenverstopfung lebensbedrohlich und sogar tödlich enden kann, ist auch hier unverzüglich ein Tierarzt aufzusuchen. Unter Umständen kann sogar die operative Entfernung des Haarballens notwendig werden. Unterstützende Behandlungen sollten nur nach Absprache mit dem Tierarzt durchgeführt werden. Als vorbeugende Maßnahme empfiehlt es sich, in Zeiten des Fellwechsels den natürlichen Abgang der Haare mit einer entsprechenden Ernährung zu unterstützen. Bewährt hat sich hier die zusätzliche Fütterung von Kiwi und Ananas, die wegen des Wirkstoffs Bromelin den natürlichen Abgang verschluckter Haare unterstützen. Auch sollte ein regelmäßiges Bürsten vor allem von langhaarigen Kaninchen in dieser Zeit erfolgen.
Myxomatose
Die Anzeichen der Krankheit sind nicht einheitlich, da sie von der Virulenz des Virusstammes und der Empfänglichkeit der Kaninchen abhängen.Typische Krankheitsanzeichen sind Entzündungen und Schwellungen an den Augen, Augenausfluss und Bildung von Myxomen (Unterhautödemen)Das Virus ist im Übrigen sehr widerstandsfähig. So übersteht es ohne große Probleme Trockenheit und Kälte. Eine erfolgreiche Bekämpfung ist durch Erhitzung gegeben. Es ist daher bei Befall von Myxomatose vor der Anschaffung eines neuen Kaninchens zu bedenken, dass der Erreger unter optimalen Bedingungen noch 6 Monate lang in der Umgebung überleben und das neue Kaninchen infizieren kann. Für den Menschen ist das Virus jedoch nicht ansteckend. Bei der Schutzimpfung empfiehlt es sich, diese in den Monaten März/ April und dann wieder im September/ Oktober durchzuführen. Wichtig ist auch bei der erstmaligen Impfung die Durchführung der Grundimmunisierung. Das bedeutet, nach dem ersten Impfen gegen Myxomatose erfolgt nach vier Wochen eine Auffrischimpfung. Erst dann ist die Grundimmunisierung gegeben.
Pasteurellose
Die Pasteurellose wird auch oft als Kaninchenschnupfen bezeichnet. Dieser Schnupfen ist mit dem normalen Schnupfen nicht zu vergleichen. Die Erreger des Kaninchenschnupfens sind Bakterien mit dem Namen Pasteurella multocida. Bezeichnend für die durch diese Erreger ausgelöste Erkrankung ist, dass die Krankheit nur ausbricht, wenn verschiedene immunsystemschwächende Faktoren wie hohe Bestandsdichte, Stress, Zugluft zusammentreffen. Es kann daher auch vorkommen, dass in einem Bestand Tiere diesen Erreger in sich tragen, ohne sichtlich daran zu erkranken. Der Erreger befindet sich hauptsächlich in der Nasenschleimhaut und kann mittels Nasentupferprobe im Labor nachgewiesen werden. Meist tritt der Erreger jedoch nicht allein auf, sondern wird durch andere Erreger wie Bordetella bronchiseptica begleitet, welche die Behandlung und Heilungschancen zusätzlich erschweren. Krankheitsanzeichen sind wässrig-eitriger Nasenausfluss, verklebt-verkrustete Nasenöffnungen, Niesen und schwere Atmung. Da diese Krankheit unbehandelt schnell zum Tod des erkrankten Kaninchens führen kann, ist ein Gang zum Tierarzt bei dem Vorliegen auch nur eines dieser Krankheitsanzeichen unvermeidlich und keineswegs übertriebene Vorsichtsmaßnahme, denn letztendliche Sicherheit, ob es sich um den zu Recht gefürchteten Kaninchenschnupfen handelt oder doch bloß einen normalen Schnupfen, kann nur ein Tierarzt nach einer Nasentupferprobe mit anschließender Keimanalyse im Labor feststellen.
RHD
Die auch unter dem Namen Chinaseuche bekannte Krankheit wird ähnlich wie die Myxomatose übertragen. Durch kontaminiertes Futter, Parasiten und Stechmücken. Krankheitsanzeichen sind beschleunigte Atmung, Fressunlust, Apathie, allgemeine Störungen des Allgemeinbefindens, keinerlei Anzeichen, dann plötzlicher Tod. Erreger der RHD ist ein Calicivirus von besonderer Widerstandskraft (bleibt bei 4°C bis 225 Tage infektionsfähig). Neben Kaninchen sind davon auch Feldhasen bedroht, andere Tiere wie Katzen, Hunde und auch der Mensch können sich nicht anstecken. Eine Behandlung einmal erkrankter Tiere ist so gut wie aussichtslos. Einziger Schutz bietet eine jährlich aufzufrischende Impfung gegen RHD. Diese kann mit der Myxomatoseimpfung kombiniert werden
Trommelsucht
Unter Trommelsucht versteht man Gasbildungen im Magen durch Futtergärung, besonders nach Aufnahme von Getreide bzw. getreidehaltigem Trockenfutter oder feuchten und erhitztem Grünfutter. Krankheitsanzeichen sind Blähung des Magens, Vorwölbung in den Brustraum, Atemnot. Unterstützend zu einer durch den Tierarzt angeordneten Behandlung sollte über einen Zeitraum von ca. sieben Tagen eine reine Heu-Wasser-Diät eingehalten werden. Keinesfalls sollte in dieser Phase mit Rotlicht gearbeitet werden, da Wärme die Gärprozesse im Verdauungstrakt beschleunigt und die Probleme verschlimmert.
In unserem „Tegernseer Kaninchenfutter“ findet sich daher nur ein sehr geringer bis gar kein Getreideanteil (je nach Sorte). Unsere Futtersorten basieren auf Luzerne (einer vitamin-und mineralstoffreichen Kleeart), hochwertigen getrockneten Wald-und Wiesenkräutern, getrockneten reichhaltigen Wurzel-und Gemüsestücken, Obst, getrockneten Blüten, Blättern, Hölzern, Saaten und Sämereien. Darin ist alles enthalten, was ein Kaninchen für eine ausgewogene, naturnahe Ernährung benötigt. „Tegernseer Kaninchenfutter“ ist ein 100% natürliches Kaninchenfutter, das speziell auf den empfindlichen Verdauungstrakt des Kaninchens abgestimmt ist, frei von jeglichen Zusatzstoffen. Durch den hohen Rauhfaser Anteil gewährleistet das Futter eine lange Fressdauer und permanenten Zahnabrieb.
Auch frisches Gemüse, Salat und Obst sollte die Ernährung ergänzen. Wichtig ist, wie bei der Fütterung von frischem Wiesengrün, dass die Kaninchen langsam daran gewöhnt werden müssen.
Auf unserer Futterliste finden Sie Nahrungsmittel, die dem Kaninchen verabreicht werden dürfen.
Grünfutter von der Wiese:
Löwenzahn, Kohldistel, Beifuß, Kamille, Ackerminze, auch Küchenkräuter wie Petersilie, Basilikum, ebenfalls Blumen (mit Blüten) wie Sonnenblumen, Ringelblumen, Gänseblümchen. Blätter von Bäumen und Sträuchern (Haselnuss, Birke, Apfel, Johannisbeere), Möhrenkraut, Fenchelgrün, Kohlrabiblätter und natürlich verschiedene Gräser, sowie grüne Getreidehalme.
Kräuter:
Salbei, Liebstöckel, Brennnessel, Löwenzahn, Rosmarin, Pfefferminze, Basilikum, Petersilie, uvm.
Gemüse und Obst:
Karotten, Sellerie, Fenchel, Endiviensalat, Feldsalat, Eisbergsalat, Petersilienwurzel, Pastinaken, Topinambur, Gurke, Kürbis, Pastinaken, Äpfel, Birnen, Beeren, Hagebutten uvm.
Eine ausführliche Liste über alle essbaren Futtermittel finden Sie in unserer Futterliste (Quelle: diebrain/k-frischfutter.html)
Das wichtigste neben Heu ist selbstverständlich Wasser. Es sollte immer frisches sauberes Wasser zur unbegrenzten Verfügung stehen. Am besten verabreicht man Wasser aus einer Trinkflasche, da es so nicht durch Kot, Urin und Einstreu verunreinigt werden kann.
Unsere Futterempfehlung: Hasenladen
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